Thermoelement mit Schutzrohr
Die Wahl des passenden Thermoelements ist für den zuverlässigen und erfolgreichen Betrieb einer Anlage von zentraler Bedeutung. Häufige Ausfälle der Elemente zur Temperaturmessung können nicht nur die Produktion gefährden, sie sind auch zeit- und kostenintensiv. Die RECKMANN GMBH entwickelt Thermoelemente (mit oder ohne Schutzrohr), Widerstandsthermometer und Temperatursensoren für alle Industriebereiche. Das gerade Thermoelement mit Schutzrohr aus Keramik oder Metall kommt bei der allgemeinen Temperaturmessung in der Glasindustrie, der Stahlindustrie sowie bei Temperaturmessungen in der Energieerzeugung, der Zement- und Baustoffindustrie, der Müllverbrennung etc. zum Einsatz.
Das Thermoelement mit Schutzrohr ist bei seinem Betrieb in Schmelz- oder Verbrennungsöfen naturgemäß sehr hohen Temperaturen ausgesetzt. Die damit einhergehenden starken Beanspruchungen aller Bauteile durch Korrosion und Abrasion erfordern, insbesondere von den Schutzrohren, hohe Zuverlässigkeit und Beständigkeit. Von zentraler Bedeutung für die Lebensdauer des Thermoelements mit Schutzrohr ist die möglichst präzise Analyse der Umgebungsmedien, da hier bereits geringe Abweichungen deutliche Einflüsse auf die Abnutzung haben können.
Schutzrohr aus Metall oder Keramik?
Schutzrohre aus Metall bzw. Keramik haben bei Thermoelementen jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile. Die Wahl des Schutzrohres hängt von der zu erwartenden Temperaturumgebung, Temperaturschwankungen, Druckverhältnissen und chemischen Belastungen bei der Messung und ab. Ein Thermoelement mit Schutzrohr aus Metall wird häufig zur allgemeinen Temperaturmessung in Gasen, Flüssigkeiten und plastischen Medien verwendet. Die Vorteile von Schutzrohren aus Metall gegenüber Keramik-Schutzrohren sind:
- höhere Standzeiten (bei niedrigen Temperaturen)
- erhöhte Schwingungs- und Stoßfestigkeit
- erleichterter Austausch
- Möglichkeit von Prüfbohrungen
Keramische Schutzrohre kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn das Thermoelement sehr hohen Temperaturen ausgesetzt ist. In extremen Temperaturbereichen können durch den Einsatz von hitzebeständiger, technischer Keramik deutlich höherer Standzeiten erreicht werden. Durch die gezielte Kombination der Werkstoffe Metall und Keramik lassen sich die Vorteile der beiden Werkstoffe in einem Thermoelement kombinieren.
Thermoelemente ohne Schutzrohr
Nicht in allen Messumgebungen ist ein Schutzrohr für das Thermoelement nötig. So können Messungen in unterschiedlichen Industriebereichen bis ca. 1100 -1300° C mitunter ohne Schutzrohr durchgeführt werden. Ein solcher direkter Kontakt der Messstäbe mit den Medien kann sich positiv auf Ansprech- und Reaktionszeiten auswirken, ist jedoch nur bei
geringen mechanischen Belastungen im Messbereich möglich.
Der Verzicht auf ein Schutzrohr bzw. die Wahl des Werkstoffes für das Schutzrohr eines Thermoelements kann für die erfolgreiche, präzise und dauerhafte Messung von entscheidender Bedeutung sein. Hier ist immer eine Abwägung der jeweiligen Vor- und Nachteile der Werkstoffe und die präzise Analyse der Messumgebungen notwendig. Die langjährige Erfahrung der RECKMANN GMBH bei der Konstruktion von Thermoelementen mit und ohne Schutzrohr gibt Kunden des Unternehmens die Möglichkeit, maßgeschneiderte Lösungen für ihre Messaufgaben zu erhalten.